Der erste Blick zum Himmel war wahrscheinlich bei jedem – der aus dem Kinderwagen. Man liegt da und versucht die Bilder einzufangen, zuzuordnen und zu verstehen. Manchmal tauchen Bäume auf, Blumen, Blätter, Menschen, fröhliche Gesichter, Mama, Papa und zack, ist alles wieder weg. Was bleibt, ist immer der Himmel. Ein Leben lang.

Kein guter Liebesfilm kommt ohne ihn aus und Dramen auch nicht. Wir atmen auf, wenn der Blick zum Himmel schönes Wetter verspricht. Und wir atmen durch, wenn wir am Meer stehen und zum Horizont gucken. Wir sind verzaubert, wenn die Sonne untergeht und dabei den Himmel in Farbe tunkt. Manch einer schickt Gebete dahin und hofft auf Glück und Erlösung. Ziehende Wolken, prasselnder Regen, kristallene Eisstückchen, unendliches Blau, tausend Farben in grau, das alles ist am Himmel zu sehen. Als Kinder liebten wir das Wolken-Orakel-Spiel: schau mal die Wolke da oben, sie sieht aus wie ein Pferd, nein, wie eine Schlange, ein Adler, ein Drache.

Wie konnten wir das vergessen.

Der Himmel kann alles – verzaubern, verbinden, erinnern, trösten, heilen, die Zeit vertreiben, glücklich machen. Selbst der letzte Gedanke gilt ihm. Was liegt da näher, als sich seinen eigenen Himmel von einem schönen Tag oder wichtigen Ereignis zurück nach Hause zu holen oder als Erinnerung zu verschenken, um damit das Glück von diesem zu verankern? Das ist die Idee der Künstlerin Barbara Sommerer, die hinter dieser Homepage steckt. Seit mehreren Jahren fängt sie fast jeden Tag ein Stück Himmel ein. Immer mit der Kamera, die sie gerade bei sich hat. Jedes Himmelsfoto von ihr ist anders, einzigartig und besonders. Allen gemeinsam ist, dass wir nur diesen einen Himmel haben.

Er ist ein Kunstwerk, was uns alle verbindet. Wir sollten ihn bewahren.